Mit der V31A hat Crelant eine schöne kleine und helle Überall-dabei-Lampe geschaffen.
Verpackung/Lieferumfang:
In einer Pappverpackung finden sich die Lampe mit montiertem Trageclip, ein Lanyard, zwei Ersatz-O-Ringe und eine kleine Karte, auf der die wichtigsten Daten zu finden sind. Auf eine Bedienungsanleitung hat Crelant verzichtet.
Beschreibung der Lampe/erster Eindruck:
Länge: 91,8 mm
Reflektoröffnung: 18,4 mm
Durchmesser Kopf: 23 mm
Durchmesser Tail: 23 mm
Gewicht: 45 g
Gewicht mit Akku: 61 g
Anodisierung: HA III, gut und gleichmäßig ausgeführt.
Tailstand: ja.
Rollschutz: nur mit Clip.
Befestigungsmöglichkeit für Lanyard: ja, Löcher und Schlitze im Tail.
wasserdicht: ja, durch Praxistest geprüft.
Die Lampe macht von der Verarbeitung her einen soliden Eindruck. Die Materialstärke kann sich sehen lassen, und auch die Gewinde laufen butterweich. Zumindest tun sie das seit der Nachbehandlung im Taschenlampen-Tests-Labor. Von Werk aus sind die Gewinde zwar gefettet, aber was Crelant hier für ein Zeug verwendet hat, grenzt an Gewinde-Körperverletzung. Die Gewinde laufen rauh und kratzig, was ich so noch nie erlebt habe, aber vielleicht nutzt Crelant ja ein Spezialfett mit 1000er-Körnung…
Das von Werk aus verwendete Fett taugt nicht wirklich. Eine liebevolle Nachbehandlung quittiert die Lampe mit samtweich laufenden Gewinden. Und wenn ich mich nicht verhört habe, hat sie dabei sogar leise geschnurrt.
Am Material wurde nicht gespart.
Befestigungsmöglichkeiten fürs Lanyard am Tail.
Leuchteinheit:
Zum Einsatz kommt eine Cree-XM-L-U2-LED, die in einem OP-Reflektor sitzt. Die Frontscheibe besteht aus gehärtetem, anti-reflex-beschichtetem Glas.
Bei der LED-Einheit hat Crelant Cree vergossen. Modder müssen mit dem Dremal ran.
Kopf, LED-Einheit, Batterierohr.
Stromversorgung/Laufzeittest:
Betrieben werden kann die V31A mit einem 16340-LiIon-Akku oder einer CR123A-Batterie. Beide Stromversorger kamen zum Test ins Batterierohr. Die Lampe wurde während der Testläufe durch einen Ventilator gekühlt.
Laufzeitmessung 16340 LiIon (AW, 750mAh):
Beim Einschalten: 2.700 Lux
nach 5 Minuten: 2.300 Lux
nach 10 Minuten: 2.500 Lux
nach 15 Minuten: 2.500 Lux
nach 20 Minuten: 2.300 Lux
Nach 24 Minuten und angezeigten 1.900 Lux ging die Lampe aus. Der Akku wurde entnommen und mit einer Leerlaufspannung von 3,61 Volt gemessen. Verdächtig – sollte eine derart günstige Lampe zwischen Batterie und Akku unterscheiden können und bei niedriger Akkuspannung abschalten? Mitnichten. Denn der Versuch mit einem ungeschützten Akku zeigte, dass der bei dunkler werdender Lampe im Leerlauf locker unter 3 Volt kam. Es hatte also, wie vermutet, die Schutzschaltung des AWs gegriffen.
Laufzeitmessung CR123A (Duracell):
Beim Einschalten: 2.100 Lux
nach 5 Minuten: 1.900 Lux
nach 10 Minuten: 1.900 Lux
nach 15 Minuten: 1.900 Lux
nach 20 Minuten: 1.900 Lux
nach 30 Minuten: 1.800 Lux
nach 40 Minuten: 1.600 Lux
nach 50 Minuten: 800 Lux
nach 60 Minuten: 500 Lux
nach 70 Minuten: 400 Lux
nach 80 Minuten: 300 Lux
nach 90 Minuten: 200 Lux
Testende.
Fazit:
Beim Betrieb mit einem LiIon-Akku ist die Lampe sehr gut geregelt. Genau genommen zu gut. Denn fürs Auge ist bei niedriger Akkuspannung nicht zu erkennen, dass die Lampe dunkler wird. So steht man nicht nur von einer Sekunde auf die andere im Dunkeln, sondern quält auch noch den Akku. Von der Verwendung ungeschützter Akkus ist dringend abzuraten, und auch geschützte sollte man lieber öfter nachladen, aber das gilt für LiIons ja generell.
Beim Batteriebetrieb bleibt die Leistung eine halbe Stunde nahezu konstant, dann beginnen die Werte zu sinken. So wird man aber zumindest darüber informiert, dass ein Batteriewechsel ansteht.
Wer die maximale Leistung möchte, ist mit einem LiIon-Akku besser beraten, wem etwas weniger Licht bei einer längeren Laufzeit reicht, greift zur Batterie. Beim Betrieb mit einem LiIon-Akku im hellsten Modus wird die Lampe schnell recht warm, über einen längeren Zeitraum sollte man die Lampe damit nicht in diesem Modus betreiben.
Der Betrieb ist mit 3 Volt- und 3,7 (4,2) Volt-Zellen möglich.
Bedienung:
Eingeschaltet wird die V31A mit einem Forward-Clicky mit hartem und konkretem Druckpunkt. Es gibt drei Leuchtstufen, die durch mehrmaliges Antippen in der Reihenfolge High (angegeben mit 450 Lumen für 45 Minuten), Mid (angegeben mit 128 Lumen für 120 Minuten) und Low (angegeben mit 13 Lumen für 13 Stunden) angewählt werden können. Durchdrücken des Schalters in der gewünschten Leuchtstufe aktiviert diese als Dauerlicht. Die Lampe verfügt über Memory und merkt sich somit die zuletzt gewählte Leuchtstufe.
Beam:
Der Hotspot setzt sich weich vom Sidespill ab. Das Lichtbild ist ausgewogen und rund mit einem verhältnismäßig großen Hotspot.
“White-wall-beamshot” Crelant V31A.
Resümee:
Mit der V31A hat Crelant ein gutes, robustes und gleichzeitig günstiges Produkt abgeliefert. Die Lampe ist mit einem LiIon-Akku astrein geregelt, aber bei niedriger Akkuspannung/Akkukapazität kann es vorkommen, dass man von einer Sekunde auf die andere im Dunkeln steht und dabei zusätzlich dem Akku schadet. Beim Batteriebetrieb ist die Maximalleistung geringer, und die Lampe beginnt nach 30 Minuten Dauerbetrieb in der hellsten Stufe, langsam dunkler zu werden. Ein Wermutstropfen ist auch das werksseitig verwendete Fett, das überhaupt nichts taugt. Säubern und Neufetten wirkt hier wahre Wunder.
Erhältlich ist die Lampe zu einem Preis von 29 Euro (Stand: Januar 2013). Zur Verfügung gestellt wurde das Testmodell freundlicherweise vom Taschenlampen-Papst www.taschenlampen-papst.de, wo sie auch erhältlich ist. Weitere Infos finden sich unter www.crelant.com im Internetz.
Von links: 4Sevens Quark Mini123, Spark SK3, Fenix P1D, Led Lenser F1, Crelant V31A, Xeno E03, Fenix LD10.
Die Outdoor-Beamshots wurden mit einer Belichtungszeit von 2 Sekunden bei Blende 4 und 800 ASA aufgenommen Die V31A wurde dabei mit einem LiIon-Akku betrieben.